Freitag, 25. April 2014
Gemüse ist meine Wurst
Wir hatten uns am Karnevalswochenende entschlossen, bis Ostern kein Fleisch mehr zu essen. Fast beiläufig, weder um abzunehmen, noch aus rein ideellen oder gar religiösen Fasten-Gründen. Eher so ein: Ach, mal sehen, wie weit wir kommen. Und es war überhaupt nicht schwer. Gut, ein-zwei Mal war der Geruch von Steak oder Brathähnchen in der Kantine schon eine Herausforderung, und als die Familie zu Besuch war, hätte ich mir beinahe aus Gewohnheit beim Frühstück Leberwurst aufs Brötchen geschmiert. Aber sonst bin ich gut klar gekommen, in der Kantine wie auch zuhause oder sogar im fränkischen Restaurant oder auf Dienstreise. Der Möwe ging es nicht anders.

Für Ostern hatten wir dann Lammkoteletts und -Spießchen geplant und lange Zeit dachte ich, ich würde mich sicher danach verzehren. Pustekuchen.
Gut, das war alles sehr lecker und die Fenchelsalami nach so langer Zeit auch, aber schon der sonst geliebte luftgetrocknete Schinken ließ mich merkwürdig kalt, und auch insgesamt war da nicht viel von: ¨Boah, endlich wieder Fleisch!¨ zu spüren. (Der Möwe ging es sogar erst einmal einen Tag lang nicht so gut.) Was wohl bedeutet, dass wir einfach dabei bleiben werden und auch weiter weitgehend auf Fleisch verzichten. Nicht dogmatisch, wir werden auch weiterhin mal welches essen, und wir haben ja umgekehrt auch vorher schon viel und gerne fleischlos gekocht. Aber irgendwie hat sich offenbar gerade unser Default gedreht, von: selbstverständlich Wurst und Schinken im Haus und regelmäßig Fleisch als Hauptmahlzeit, hin zur Ausnahme. Und ich weiß, mit wievielen guten Argumenten ich mich jetzt brüsten könnte, aber das wäre geheuchelt, denn es geschieht gerade ganz ohne besonderen Idealismus, im wahrsten Sinne des Wortes bauchgetrieben. Mal gucken, wohin das führt. Jedenfalls spannend, wie sich manchmal Dinge im Laufe der Zeit schleichend verschieben.

[giardino, 01:23] Permalink (5 Kommentare) 4173



Samstag, 15. März 2014

Yay!

[giardino, 10:47] Permalink (7 Kommentare) 2469