es ist wohl nachmittags, ich lieg am boden
auf bunten teppichmustern, die die straßen
warn und lasse matchboxautos um die

kurven fahrn... die zweige biegen sich, die
zweige rauschen, durchs fenster flirrt das sommerlicht
ich lausche, und mit dem wanduhrticken scheint

die zeit zu stehn... wo oma, opa grade sind
vielleicht steht er im werkzeugschuppen
mit papier und schleift ein handgeschnitztes

eulentier, die klappe quietscht, wenn man sie
schnell bewegt, ich klaue heimlich ein stück schokolade
die hat die oma für mich in den schrank gelegt

[giardino, Samstag, 19. Juni 2010, 00:05] 1711



giardino, Samstag, 19. Juni 2010, 00:11   (Permalink )
Man sollte überhaupt wieder mehr dichten. Sagt auch Isabo.

hora sexta, Samstag, 19. Juni 2010, 00:13   (Permalink )
Nur wenn man es kann, so wie Sie. Sehr sehr schön. Danke.

giardino, Samstag, 19. Juni 2010, 00:37   (Permalink )
Das freut mich!

(Ein Versuch in Anlehnung an Norbert Hummelt.)

isabo, Samstag, 19. Juni 2010, 02:02   (Permalink )
Boah. Das ist großartig.

peddi, Sonntag, 20. Juni 2010, 01:22   (Permalink )
...gänsehäutig!

cancaleser, Mittwoch, 23. Juni 2010, 14:48   (Permalink )
Als einer, der das Privileg hat, das Quietschen der Klappe vom Barfach ebenfalls kennen gelernt zu haben, muss ich sagen: Klasse! Das war wie ein Flashback - von jetzt auf minus 36 in zehn Sekunden. Für viele solcher Momente, in denen es noch keine Digitalkamera gibt oder gab, hat man gottseidank die Erinnerung.