Tag 10
Samstag, 20. Juni 2009
Heute nacht gemeinsam wach gewesen. Erstmals den alten Standventilator eingesetzt. Zuerst drinnen. Nach einer Weile dann nach draußen vor die Küchentür geschleppt, in der Hoffnung, vielleicht so wenigstens ein bisschen der leidlich kühleren Außenluft ins Häuschen zu bekommen. Ergebnis so mittel. Später kurzer Regen, der sofort verdampft.
Erst um halb zehn wieder aufgewacht. Möwe macht sich beim Frühstück ein wenig über meine nächtlichen Ventilatorversuche lustig. Zeitweise Wolkenfelder, Wind, aber immer noch große Hitze. Bodenventilator wird zur festen Einrichtung. Wir verbringen die Siesta mit reduzierter körperlicher Aktivität zuhause.
Am Nachmittag fahren wir nach Porto Pino, wollen erstmals dem Schild nach Porto Pineddu folgen. Während der nahe, erzlangweilige Familienstrand übervoll ist, stapfen wir durch einen so wunder- wie einsamen, im Wind rauschenden Dünenwald mit knorrigem Gehölz. Am »Strand« angekommen, dessen eigentlich unbebadbare Wasserlinie nur aus Felsen und Tang besteht, liegen dort vereinzelt gerade einmal drei, vier Menschen. Der Wind bläst kräftig und die Wellen sind ansehnlich. Beschließen, morgen wiederzukommen um zu fotografieren. Laufen nochmal zum Familienstrand zurück, springen ins heute eiskalte, aber nach wie vor unbewegliche Wasser. Wir wimmeln alle zwei Minuten Strandverkäufer ab, und als schließlich ein Kokosnussverkäufer mit Megafon vorbeistapft, beschließen wir, hiermit das letzte mal an diesen Strand zum Baden gegangen zu sein. Auch wenn er der nächste ist, den man von unserem Ort erreichen kann.
Wieder zuhause brät die Möwe die Doraden, die wir am Tag zuvor gekauft hatten; in die gleiche Pfanne wandern auch noch ein paar Kartoffeln und zwei Scheiben Brot.
[Abendessen sehen und hören, 1 MB]
Mit geöffneten Fenstern und Türen und dem für die letzten Tage nahezu frischen Wind gelingt es endlich, auch die Räume auf angenehme Temperaturen zu bringen. Wir werden sicher gut schlafen.
Heute nacht gemeinsam wach gewesen. Erstmals den alten Standventilator eingesetzt. Zuerst drinnen. Nach einer Weile dann nach draußen vor die Küchentür geschleppt, in der Hoffnung, vielleicht so wenigstens ein bisschen der leidlich kühleren Außenluft ins Häuschen zu bekommen. Ergebnis so mittel. Später kurzer Regen, der sofort verdampft.
Erst um halb zehn wieder aufgewacht. Möwe macht sich beim Frühstück ein wenig über meine nächtlichen Ventilatorversuche lustig. Zeitweise Wolkenfelder, Wind, aber immer noch große Hitze. Bodenventilator wird zur festen Einrichtung. Wir verbringen die Siesta mit reduzierter körperlicher Aktivität zuhause.
Am Nachmittag fahren wir nach Porto Pino, wollen erstmals dem Schild nach Porto Pineddu folgen. Während der nahe, erzlangweilige Familienstrand übervoll ist, stapfen wir durch einen so wunder- wie einsamen, im Wind rauschenden Dünenwald mit knorrigem Gehölz. Am »Strand« angekommen, dessen eigentlich unbebadbare Wasserlinie nur aus Felsen und Tang besteht, liegen dort vereinzelt gerade einmal drei, vier Menschen. Der Wind bläst kräftig und die Wellen sind ansehnlich. Beschließen, morgen wiederzukommen um zu fotografieren. Laufen nochmal zum Familienstrand zurück, springen ins heute eiskalte, aber nach wie vor unbewegliche Wasser. Wir wimmeln alle zwei Minuten Strandverkäufer ab, und als schließlich ein Kokosnussverkäufer mit Megafon vorbeistapft, beschließen wir, hiermit das letzte mal an diesen Strand zum Baden gegangen zu sein. Auch wenn er der nächste ist, den man von unserem Ort erreichen kann.
Wieder zuhause brät die Möwe die Doraden, die wir am Tag zuvor gekauft hatten; in die gleiche Pfanne wandern auch noch ein paar Kartoffeln und zwei Scheiben Brot.
[Abendessen sehen und hören, 1 MB]
Mit geöffneten Fenstern und Türen und dem für die letzten Tage nahezu frischen Wind gelingt es endlich, auch die Räume auf angenehme Temperaturen zu bringen. Wir werden sicher gut schlafen.
[giardino, Montag, 13. Juli 2009, 00:12] 1147
Porto Pino und das andere: die gleiche Stadt, nur unterschiedliche 'Sprache'?
Die Endung -eddu ist eine sardische Verkleinerungsform — also eher sowas wie (ich erfinde mal) "Pinienhafen" vs. "Pinienhäfla".
Ah, ich dachte schon, das wäre so ein Quark wie ihn die Bretonen, Korsen, Katalonen oder Mallorquiner so gerne treiben - ein zweites N oder ein U statt O und das ganze wird dann als Widerstand gegen die sprachliche Unterdrückung der Zentralregierung hochstilisiert. Javéa/Xabía ist auch so ein schönes Beispiel: 3/5 andere Buchstaben, Aussprache ist die gleiche..
Ortsschild Nämberch wäre so ähnlich...
Ortsschild Nämberch wäre so ähnlich...
Die Sarden sind zwar durchaus selbstbewusst (es gibt auch inzwischen verbreitet zweisprachige Schilder und Sardisch als Unterrichtsfach), aber nicht wirklich separatistisch, vor allem nicht in kultureller Hinsicht. Wenn überhaupt, dann eher in wirtschaftlichen Fragen.
(Sardisch bzw. die sardischen Dialekte und Katalan werden in der Romanistik übrigens tatsächlich als eigene Sprachen betrachtet, die sich zwar nicht in jedem Fall von den benachbarten "Großsprachen" Spanisch, Französisch und Italienisch unterscheiden, sich aber insgesamt doch deutlich in Grammatik und Vokabular voneinander abgrenzen.)
(Sardisch bzw. die sardischen Dialekte und Katalan werden in der Romanistik übrigens tatsächlich als eigene Sprachen betrachtet, die sich zwar nicht in jedem Fall von den benachbarten "Großsprachen" Spanisch, Französisch und Italienisch unterscheiden, sich aber insgesamt doch deutlich in Grammatik und Vokabular voneinander abgrenzen.)
felsen und tang lieben meine zwei frauen am meisten am strand wegen der krebs-und krabbentiere darin. ich bin mehr der sandtyp wegen barfuss gehen
Ooooh, ich konnte die Doraden förmlich riechen... Schöne kleine Idee!