Nein, das würde ja zumindest ein wenig Karnevalsatmosphäre schaffen (ob man sie jetzt mag oder nicht). Wenn man nicht ganz gezielt einen der wenigen Umzüge ansteuert, wird man hier nicht viel mehr von der ganzen Faschingszeit bemerken als dass traditionell am Veilchendienstag nachmittags viele Geschäfte schließen. Weswegen auch die Umzüge seltsam unmotiviert wirken. Außerhalb derer sieht man keine Kostümierten auf der Straße (von ein paar verkleideten Kindern hier und da mal abgesehen), weder jetzt noch in den Wochen zuvor.

Traurig, zumindest wenn man wie ich — zugegebenermaßen ungerechterweise — den Vergleich mit dem Rheinland im Kopf hat.

Im Rhein-Neckar-Delta, wo ich herkomme, war schon deutlich mehr los als die Trübsal, die Sie aus Franken schildern, aber nördlich des Siebengebirges hat das Ganze nochmal eine ganz andere Qualität, das stimmt schon. Hätte es mich in früheren Lebensabschnitten hierher verschlagen, wäre ich dafür wahrscheinlich auch etwas empfänglicher gewesen als jetzt.

ad "nördlich des Siebengebirges": Wäre nicht Mainz die nächstgelegene, angemessene Alternative?

Ach, ich weiß nicht, wie stark Mainz Mannheim noch getoppt hätte, oder ob das nur auf ein bisschen more of the same hinausgelaufen wäre. Zu Bundeswehrzeiten haben mich paar Leute mal nach Köln mitgeschleppt, und da war Karneval schon irgendwie was anderes als die Fasnacht im Oberrheingraben.

Ach, ich hätte gerne eine kleine Schüssel Bullebäuskes, wenn's ginge. :)