Kreta, Tag 1-5
3.10.
Relativ kurzfristig gebucht, zum ersten Mal Kreta — der Flug sollte nicht allzuviel kosten und wir wollten noch einen Zipfel vom verlorenen Sommer zurück — und wieder so, wie wir am liebsten urlauben: als Selbstverpfleger in einer Ferienwohnung. Am Montag nachmittag angekommen in der Nähe von Chania, das Wetter war leicht bewölkt aber wunderbar mild, und die kleine Anlage mit ein, zwei Dutzend Apartments gefiel uns auf Anhieb richtig gut. Zwar mit Pool und dazugehöriger Bar, täglicher Zimmerreinigung und regelmäßiger frischer Wäsche diesmal deutlich touristischer als beispielsweise eine Ferienwohnung in einer Gasse inmitten von Einheimischen, aber angesichts der dezenten, schön in die felsig-hügelige Landschaft eingepassten Architektur, der freundlichen Angestellten und des offenen Charakters überhaupt nicht hermetisch und Club-mäßig.
Unser derzeitiges Zuhause für zwei Wochen. Sehr schnucklig.
Als erstes den 1,5 Kilometer entfernten Supermarkt angesteuert und im zweiten Anlauf sogar gefunden, nachdem wir beim ersten Mal kurz vor dem Ziel nee, hier geht's nicht weiter denkend einmal komplett umgekehrt waren. Im Supermarkt sehr bestürzt festgestellt, wie unglaublich teuer die Lebensmittel sind, deutlich teurer als in Deutschland. Nicht wegen unserer eigenen Geldbörse, sondern angesichts der Tatsache, dass die meisten Einheimischen sicher nur den Bruchteil eines deutschen Durchschnittseinkommens zur Verfügung haben und damit relativ zu ihrer Kaufkraft wohl ein Vielfaches fürs tägliche Leben ausgeben müssen. Nur frisches Obst und Gemüse sind mit Standardpreisen unter oder rund um einem Euro pro Kilo preiswert, immerhin.
Uns mit 6erpack Wasserflaschen, Öl, Milch, Salz, Zucker, Brot, Käse, Oliven, Bier, Joghurt, Obst, Gemüse und was man sonst noch als Grundausstattung für eine komplett leere Küche so braucht hügelrunter-hügelrauf zurückgeschleppt. Im Freien auf unserer kleinen Terrasse sehr klassisch zu Abend gegessen: Brot, Feta, Oliven, Tomaten, beäugt und bemaunzt von einem Wurf kleiner, streunender Katzen.
In der Abenddämmerung den zur Anlage gehörenden kleinen Weg runter zu den Felsen gelaufen und Füße ins Wasser gehalten.
4.10. - 6.10.
Durchweg traumhaftes Wetter bei 25-27 Grad und kräftigem Sonnenschein. Am 100 Meter entfernten, putzigen Sandstrand des Orts gelegen. Am Pool gelegen. Bei Mondschein gebadet. Gemüse gegessen, mit und ohne Nudeln. Griechischen Joghurt (genau, den Guten mit 10%) mit reingebrockten Honig-Nüssen gegessen. Salat gegessen. Immer nur draußen, nie drinnen. Mücken gejagt, trotzdem gestochen worden. Geschlafen, gerätselt, gebadet, gegessen, gelesen.
Von den auf dem militärischen Teil des Flughafens Chania von früh bis spät startenden und landenden US-Militärflugzeugen — große, langsame Aufklärungsflugzeuge und vor allem viele donnernd-fauchende Kampfjets, teilweise im Minutentakt — daran erinnert worden, dass ja eine Flugviertelstunde von hier immer noch gekämpft wird. Sehr merkwürdiger Gedanke, den ich zwischendurch auch konsequent verdränge.
Das Meer hier rauscht nicht, es plätschert und gluckst und spiegelt friedlich vor sich hin.
7.10.
Langsam ist die totale, urlaubstypische Grundmüdigkeit der ersten Tage vorbei. Die Lust, etwas von der Gegend zu entdecken, wächst, man fängt an, im Reiseführer zu blättern, und wir beschließen, den Mietwagen doch schon ab Samstag früh zu buchen, anstatt irgendwann Anfang der Woche. Zum ersten Mal auch Lust, vielleicht was zu bloggen.
Den Morgen am Strand, den Mittag am Pool in großer Hitze verbracht. Nachmittags dann Wind, erste Wolken, noch mehr Wind, und mit einem Mal kommt unten am Wasser unterhalb der Anlage Gischt und so etwas wie ein Atlantik-Feeling auf. Versuche, mir einzuprägen wie wunderbar es ist, mit Kaffeetasse auf einem Felsen zu sitzen und Wind und Meerluft zu atmen.
Die nächsten Tage soll das Wetter erst einmal bewölkt und wahrscheinlich sogar regnerisch bleiben — sieht so aus, als käme uns der Mietwagen da gerade recht, um auf Besichtigungstour zu gehen.
der Himmel heute abend
Relativ kurzfristig gebucht, zum ersten Mal Kreta — der Flug sollte nicht allzuviel kosten und wir wollten noch einen Zipfel vom verlorenen Sommer zurück — und wieder so, wie wir am liebsten urlauben: als Selbstverpfleger in einer Ferienwohnung. Am Montag nachmittag angekommen in der Nähe von Chania, das Wetter war leicht bewölkt aber wunderbar mild, und die kleine Anlage mit ein, zwei Dutzend Apartments gefiel uns auf Anhieb richtig gut. Zwar mit Pool und dazugehöriger Bar, täglicher Zimmerreinigung und regelmäßiger frischer Wäsche diesmal deutlich touristischer als beispielsweise eine Ferienwohnung in einer Gasse inmitten von Einheimischen, aber angesichts der dezenten, schön in die felsig-hügelige Landschaft eingepassten Architektur, der freundlichen Angestellten und des offenen Charakters überhaupt nicht hermetisch und Club-mäßig.
Unser derzeitiges Zuhause für zwei Wochen. Sehr schnucklig.
Uns mit 6erpack Wasserflaschen, Öl, Milch, Salz, Zucker, Brot, Käse, Oliven, Bier, Joghurt, Obst, Gemüse und was man sonst noch als Grundausstattung für eine komplett leere Küche so braucht hügelrunter-hügelrauf zurückgeschleppt. Im Freien auf unserer kleinen Terrasse sehr klassisch zu Abend gegessen: Brot, Feta, Oliven, Tomaten, beäugt und bemaunzt von einem Wurf kleiner, streunender Katzen.
In der Abenddämmerung den zur Anlage gehörenden kleinen Weg runter zu den Felsen gelaufen und Füße ins Wasser gehalten.
4.10. - 6.10.
Durchweg traumhaftes Wetter bei 25-27 Grad und kräftigem Sonnenschein. Am 100 Meter entfernten, putzigen Sandstrand des Orts gelegen. Am Pool gelegen. Bei Mondschein gebadet. Gemüse gegessen, mit und ohne Nudeln. Griechischen Joghurt (genau, den Guten mit 10%) mit reingebrockten Honig-Nüssen gegessen. Salat gegessen. Immer nur draußen, nie drinnen. Mücken gejagt, trotzdem gestochen worden. Geschlafen, gerätselt, gebadet, gegessen, gelesen.
Das Meer hier rauscht nicht, es plätschert und gluckst und spiegelt friedlich vor sich hin.
7.10.
Langsam ist die totale, urlaubstypische Grundmüdigkeit der ersten Tage vorbei. Die Lust, etwas von der Gegend zu entdecken, wächst, man fängt an, im Reiseführer zu blättern, und wir beschließen, den Mietwagen doch schon ab Samstag früh zu buchen, anstatt irgendwann Anfang der Woche. Zum ersten Mal auch Lust, vielleicht was zu bloggen.
Den Morgen am Strand, den Mittag am Pool in großer Hitze verbracht. Nachmittags dann Wind, erste Wolken, noch mehr Wind, und mit einem Mal kommt unten am Wasser unterhalb der Anlage Gischt und so etwas wie ein Atlantik-Feeling auf. Versuche, mir einzuprägen wie wunderbar es ist, mit Kaffeetasse auf einem Felsen zu sitzen und Wind und Meerluft zu atmen.
Die nächsten Tage soll das Wetter erst einmal bewölkt und wahrscheinlich sogar regnerisch bleiben — sieht so aus, als käme uns der Mietwagen da gerade recht, um auf Besichtigungstour zu gehen.
der Himmel heute abend
[giardino, Freitag, 7. Oktober 2011, 20:59] 1481
Sie machen uns auf sehr schöne Art ein bisschen neidisch. ;-) Hier ist es nämlich ziemlich ungemütlich und kühl. Erholen Sie sich gut.
Danke! (So schön ist es hier seit zwei Tagen auch nicht mehr. Dafür ist der Regen wärmer. ;-)
Oh, in Chania wohnt (und vermietet auch) eine griechische Freundin von mir.
Schöne Grüße!
Schöne Grüße!
*seufz*