Dienstag, 21. Juli 2009
Tag 17
Samstag, 27. Juni 2009
Letzter Urlaubstag. Aufräumen, letzte Fotos machen, nochmal 4 Nachmittagsstunden an unserem Strand verbracht, ein Tag so heiß wie selten.
letzter Tag am Lieblingsstrand
Italienische Männer unterscheiden sich von deutschen u. A. dadurch, dass sie am Strand nicht liegen, sondern stehen. Sie stehen alleine vor sich hin mit den Füßen im Wasser und schauen nicht etwa aufs Meer, sondern Richtung Strand. Auch schon mal eine Viertelstunde am Stück. Merkwürdig.
Nach dem Strand Cappuccino in Teulada, Mitbringsel kaufen (kulinarische vor allem), duschen, saubermachen, packen. Ganz schön braun geworden. Die Möwe ja sowieso, aber ich diesmal auch. Und nicht einmal richtig die Haut verbrannt dabei. Finde, die Farbe steht mir.
Ein schöner Urlaub. Das nächste Mal werden wir im Frühling oder Herbst kommen, es heißt, dann sei die Insel noch schöner. Morgen werden wir früh um fünf aufstehen und diagonal über die Insel zurück nach Olbia fahren, von wo aus wir zurück nach Nürnberg fliegen.
Abendessen: Brot mit Schweineschnitzel (natur), Rucola und Tomate (beides aus Onkel Brunos Garten), dazu Tomatensalat.
Letzter Urlaubstag. Aufräumen, letzte Fotos machen, nochmal 4 Nachmittagsstunden an unserem Strand verbracht, ein Tag so heiß wie selten.
letzter Tag am Lieblingsstrand
Nach dem Strand Cappuccino in Teulada, Mitbringsel kaufen (kulinarische vor allem), duschen, saubermachen, packen. Ganz schön braun geworden. Die Möwe ja sowieso, aber ich diesmal auch. Und nicht einmal richtig die Haut verbrannt dabei. Finde, die Farbe steht mir.
Ein schöner Urlaub. Das nächste Mal werden wir im Frühling oder Herbst kommen, es heißt, dann sei die Insel noch schöner. Morgen werden wir früh um fünf aufstehen und diagonal über die Insel zurück nach Olbia fahren, von wo aus wir zurück nach Nürnberg fliegen.
Abendessen: Brot mit Schweineschnitzel (natur), Rucola und Tomate (beides aus Onkel Brunos Garten), dazu Tomatensalat.
[giardino, 23:45] Permalink (0 Kommentare) 1062
Montag, 20. Juli 2009
Tag 16
Freitag, 26. Juni 2009
Überraschungsbesuch bei Tante und Onkel der Möwe in Carbonia, die auch einmal in Deutschland gewohnt und gearbeitet hatten, aber wieder nach Sardinien zurückgekehrt sind. Fühle mich wohl bei ihnen, wozu neben ihrer Liebenswürdigkeit eine eigenartige Mischung beiträgt, einerseits die mir aus Chorzeiten noch vertraute typisch italienische Wohnung mit ihren Möbeln, gerahmten Fotos, dem laufenden Küchenfernseher usw., andererseits die bei den beiden immer noch spürbare Nähe zu Deutschland.
Wurden natürlich gleich zum Mittagessen dabehalten (Spaghetti mit Tomatensauce sowie - separat - in der Sauce geschmorten Hühnerflügeln). Schön auch, mal wieder etwas länger Italienisch sprechen zu können. Kleinen, aber übervollen Gemüse- und Kräutergarten im Hof bewundert: Basilikum, Kresse, Rosmarin, Tomaten verschiedener Größen, Bohnen, Rucola, Zitronen, Weintrauben... hach.
Anschließend am Nachmittag noch ein bisschen für die Möweneltern eingekauft, die am Sonntag eintreffen werden, wenn wir gerade abgereist sind.
Nachbar hat sein Dach inzwischen fast fertig.
Abends im Ort spazieren gegangen, wobei wir aus einer geöffneten Kirche Fetzen einer Chorprobe mit modernen italienischen Kirchenliedern mitbekommen haben. Sehr sehnsuchtsvolle Erinnerung an meine Tourneen und Konzerte mit dem Turiner Chor. Die Guardia Medica, die meinen von einem Insektenstich unschön geschwollenen Oberarm mal hätte begutachten sollen, hatte leider zu.
Zuhause Brote gegessen und noch ein wenig über Familien und Biographien gesprochen.
Überraschungsbesuch bei Tante und Onkel der Möwe in Carbonia, die auch einmal in Deutschland gewohnt und gearbeitet hatten, aber wieder nach Sardinien zurückgekehrt sind. Fühle mich wohl bei ihnen, wozu neben ihrer Liebenswürdigkeit eine eigenartige Mischung beiträgt, einerseits die mir aus Chorzeiten noch vertraute typisch italienische Wohnung mit ihren Möbeln, gerahmten Fotos, dem laufenden Küchenfernseher usw., andererseits die bei den beiden immer noch spürbare Nähe zu Deutschland.
Wurden natürlich gleich zum Mittagessen dabehalten (Spaghetti mit Tomatensauce sowie - separat - in der Sauce geschmorten Hühnerflügeln). Schön auch, mal wieder etwas länger Italienisch sprechen zu können. Kleinen, aber übervollen Gemüse- und Kräutergarten im Hof bewundert: Basilikum, Kresse, Rosmarin, Tomaten verschiedener Größen, Bohnen, Rucola, Zitronen, Weintrauben... hach.
Anschließend am Nachmittag noch ein bisschen für die Möweneltern eingekauft, die am Sonntag eintreffen werden, wenn wir gerade abgereist sind.
Nachbar hat sein Dach inzwischen fast fertig.
Abends im Ort spazieren gegangen, wobei wir aus einer geöffneten Kirche Fetzen einer Chorprobe mit modernen italienischen Kirchenliedern mitbekommen haben. Sehr sehnsuchtsvolle Erinnerung an meine Tourneen und Konzerte mit dem Turiner Chor. Die Guardia Medica, die meinen von einem Insektenstich unschön geschwollenen Oberarm mal hätte begutachten sollen, hatte leider zu.
Zuhause Brote gegessen und noch ein wenig über Familien und Biographien gesprochen.
[giardino, 20:47] Permalink (0 Kommentare) 1163
Sonntag, 19. Juli 2009
Tag 15
Donnerstag, 25. Juni 2009
Ich bin inzwischen braun wie bestimmt seit zwanzig Jahren nicht mehr. Das Wetter ist freundlich und wir fahren nach dem Frühstück an unseren kleinen Strand. Und siehe da: Der Platz unter dem Baum ist frei! Yeah.
Nun. Der Boden darunter ist hart; auf richtigem Sand liegt es sich bequemer. Die Luft ist heute auch eher kühl, das heißt im Schatten fange ich zwischendurch an zu frösteln (die Möwe liegt sowieso fast nur in der Sonne, aber die hat auch nicht meine helle Haut). Und dann kommt auch noch ein älteres Ehepaar und legt sich 20 Meter weiter hin, wo er so aussieht wie ein wenig geliebter Kollege, von dem ich weiß, dass er zurzeit auf Sardinien Urlaub machen wollte. Das wäre schon ein Ding: Sardinien hat 1,7 Millionen Einwohner, derzeit 6stellige Besucherzahlen, eine Küste von bestimmt tausend Kilometern, und dann finden sich zwei Kollegen am selben winzigen Strand ein, wo nur etwa ein Dutzend Pärchen und Familien lagern.
Er sieht aus, er scheint Deutscher zu sein, die Stimmlage passt, er schaut öfters zu mir rüber, aber wir sind einen Tick zu weit voneinander entfernt, um sicher sein zu können. Und nur um meine Vermutung zu prüfen gehe ich nicht zu ihm hin, schließlich will ich ihn überhaupt nicht treffen. Bin von dieser Anwesenheit etwas genervt.
Meine Verkrampfung weicht erst, als ich mit geschlossenen Augen einem Hörbuch auf dem MP3-Player lausche und im Schatten dahindöse, vom inzwischen doch warmen Wind gestreift. Und es mir egal wird, wer der Mann ist. So bleibt letztlich alles Vermutung, auch noch als wir gegen halb fünf den Strand verlassen, um zur unserer Bar zu fahren.
Einkauf, abends Rindfleisch in Tomaten-Petersilien-Zwiebelsauce gekocht, dazu roh gebratene Kartoffeln. Köstlich!
Ich bin inzwischen braun wie bestimmt seit zwanzig Jahren nicht mehr. Das Wetter ist freundlich und wir fahren nach dem Frühstück an unseren kleinen Strand. Und siehe da: Der Platz unter dem Baum ist frei! Yeah.
Nun. Der Boden darunter ist hart; auf richtigem Sand liegt es sich bequemer. Die Luft ist heute auch eher kühl, das heißt im Schatten fange ich zwischendurch an zu frösteln (die Möwe liegt sowieso fast nur in der Sonne, aber die hat auch nicht meine helle Haut). Und dann kommt auch noch ein älteres Ehepaar und legt sich 20 Meter weiter hin, wo er so aussieht wie ein wenig geliebter Kollege, von dem ich weiß, dass er zurzeit auf Sardinien Urlaub machen wollte. Das wäre schon ein Ding: Sardinien hat 1,7 Millionen Einwohner, derzeit 6stellige Besucherzahlen, eine Küste von bestimmt tausend Kilometern, und dann finden sich zwei Kollegen am selben winzigen Strand ein, wo nur etwa ein Dutzend Pärchen und Familien lagern.
Er sieht aus, er scheint Deutscher zu sein, die Stimmlage passt, er schaut öfters zu mir rüber, aber wir sind einen Tick zu weit voneinander entfernt, um sicher sein zu können. Und nur um meine Vermutung zu prüfen gehe ich nicht zu ihm hin, schließlich will ich ihn überhaupt nicht treffen. Bin von dieser Anwesenheit etwas genervt.
Meine Verkrampfung weicht erst, als ich mit geschlossenen Augen einem Hörbuch auf dem MP3-Player lausche und im Schatten dahindöse, vom inzwischen doch warmen Wind gestreift. Und es mir egal wird, wer der Mann ist. So bleibt letztlich alles Vermutung, auch noch als wir gegen halb fünf den Strand verlassen, um zur unserer Bar zu fahren.
Einkauf, abends Rindfleisch in Tomaten-Petersilien-Zwiebelsauce gekocht, dazu roh gebratene Kartoffeln. Köstlich!
[giardino, 22:28] Permalink (1 Kommentar) 1107
Donnerstag, 16. Juli 2009
Tag 14
Mittwoch, 24. Juni 2009
Jetzt aber. Frühstück, Panini kaufen, nach Calasetta zur Autofähre. Man kann vom Hafen schon San Pietro und Carloforte sehen. Ankunft keine 40 Minuten später auf der Isola San Pietro. Atmosphärenwechsel. Es erscheint erstaunlich, aber die Sarden sind tatsächlich eher Land- als Wasserratten; sie essen mehr Fleisch als Fisch, und das Meer bleibt ihnen stets etwas unheimlich. Die Ortschaften sind hübsch hergerichtet, doch ihr Charakter ist eher erdig und schwer. All das fällt einem auf, wenn man in Carloforte ankommt: Hier reihen sich pastellbunte Häuser in engen Gassen aneinander, es gibt viel Blumenschmuck und man merkt, man ist in einem Ort, der mit und von dem Meer lebt. Der Thunfischfang in den Gewässern rund um die Insel ist immer noch der größte Wirtschaftsfaktor neben dem Tourismus. Die Hauptstraße ist eine lange Flaniermeile am Hafen entlang, und die Atmosphäre ist luftiger, leichter. Woher der Unterschied? Auch wenn die Insel heute zu Sardinien gehört, so wurde sie doch im 18. Jahrhundert erstmals von ligurischen Fischern besiedelt. Sogar der lokale Dialekt der 6000 Einwohner ist heute noch ligurisch, nicht sardisch.
Carloforte
Nachdem wir ein wenig durch die Gassen gebummelt sind, schon mal beschlossen haben, die Rückfahrzeit eine Fähre später auf halb elf zu verschieben und der wuselnde Betrieb in den Gassen binnen kürzester Zeit in der Mittagspause erstorben ist, fahren wir zunächst zum Nordkap, wo Wellen und zweifarbige Felsen auf uns warten. In einer schattigen Nische mit natürlicher Sitzbank essen wir Panini.
La Punta
Als nächstes suchen wir die Route zum südlichen Kap, finden aber stattdessen einen schönen, feinsandigen, einigermaßen besuchten Strand in einer felsengesäumten Bucht, wo wir die Gelegenheit nutzen, ins Wasser zu springen und ein-zwei Stunden auszuruhen.
Schließlich fahren wir an die Westküste (es gibt kaum mehr als diese drei Straßen, die vom Hauptort den Rest der Insel erschließen) und finden erst einen Fjord, gesäumt von hellgrauen, unwirklichen Felswänden.
Cala Fico
Und einen Kilometer weiter endet die Straße schließlich an einem echten Kap mit Leuchtturm, wo noch bizarrere, höhere Lavafelsen ins Meer abfallen, um die Möwen und Eleonorenfalken kreisen. Wir laufen herum, fotografieren, lassen uns in der Abendsonne von Wellenrauschen und Möwenschreien erfüllen. Schließlich ziehen wir uns auf dem mittlerweile verlassenen Parkplatz um, um in Abendgarderobe wie geplant wenigstens einmal in diesem Urlaub aus essen zu gehen, nur beobachtet von einer jungen Katzenfamilie, die hier offenbar lebt und sich im Abendlicht auf den warmen Steinen räkelt.
[Capo Sandalo sehen und hören, 2,4 MB]
Zurück in Carloforte schlendern wir durch die Straßen, setzen uns eine Weile auf den zentralen, von vier großen Bäumen mit Sitzbänken dominierten Platz und schauen den kleinen Kindern zu, die jetzt lärmend und zu Dutzenden herumwuseln. Zwei Gassen weiter finden wir Platz vor einer kleinen Trattoria und genießen das schlichte, köstliche Essen: Meeresfrüchte und natürlich frischen Thunfisch, meist mit Petersilie, Knoblauch und Tomaten zubereitet.
Nach Dessert und Espresso machen wir uns auf zur Fähre, mit der wir erst nach elf auf Sant'Antioco ankommen; erst kurz vor Mitternacht sind wir schließlich zuhause. Müde. Der bislang schönste Tag des Urlaubs.
Carloforte
La Punta
Schließlich fahren wir an die Westküste (es gibt kaum mehr als diese drei Straßen, die vom Hauptort den Rest der Insel erschließen) und finden erst einen Fjord, gesäumt von hellgrauen, unwirklichen Felswänden.
Cala Fico
[Capo Sandalo sehen und hören, 2,4 MB]
Zurück in Carloforte schlendern wir durch die Straßen, setzen uns eine Weile auf den zentralen, von vier großen Bäumen mit Sitzbänken dominierten Platz und schauen den kleinen Kindern zu, die jetzt lärmend und zu Dutzenden herumwuseln. Zwei Gassen weiter finden wir Platz vor einer kleinen Trattoria und genießen das schlichte, köstliche Essen: Meeresfrüchte und natürlich frischen Thunfisch, meist mit Petersilie, Knoblauch und Tomaten zubereitet.
Nach Dessert und Espresso machen wir uns auf zur Fähre, mit der wir erst nach elf auf Sant'Antioco ankommen; erst kurz vor Mitternacht sind wir schließlich zuhause. Müde. Der bislang schönste Tag des Urlaubs.
[giardino, 22:42] Permalink (3 Kommentare) 1097
Donnerstag, 16. Juli 2009
Tag 13
Dienstag, 23. Juni 2009
Bedecktes, kühles Wetter. Wir beschließen, nicht nach San Pietro überzusetzen.
Mittags geben wir der Sonne trotz Wolken eine Chance, indem wir endlich wieder zu unserem Lieblingsstrand fahren. Siehe da: Sonne, Wind und eiskaltes Wasser; hier halten wir es prima mit Faulenzen den ganzen Nachmittag aus, den wir anschließend wie vorauszusehen mit Cappuccino in Teulada beschließen.
Inzwischen meint man fast, die alten Männer zu kennen, die stets auf den gleichen Bänken sitzen und ratschen und gucken. Oder die Arbeiter mit ihren dicken Schuhen, die immer um die gleiche Zeit mit dem Wagen ankommen und ihren Feierabend in der Bar beginnen. Beschaulich.
Heute abend kaufen wir zum ersten Mal Teilchen fürs Frühstück in einer richtigen Pasticceria. Zum Abendessen Carpaccio, mal wieder, Rindfleisch gebraten und Salat. Telegiornali ohne Ende, aber kein anständiger Film.
Höre zum ersten mal Regina Spektor. Weiß der Geier, wie ihre Musik auf mein Netbook gelangt ist. Sehr schön.
Herr Giardino entspannt |
Mittags geben wir der Sonne trotz Wolken eine Chance, indem wir endlich wieder zu unserem Lieblingsstrand fahren. Siehe da: Sonne, Wind und eiskaltes Wasser; hier halten wir es prima mit Faulenzen den ganzen Nachmittag aus, den wir anschließend wie vorauszusehen mit Cappuccino in Teulada beschließen.
Inzwischen meint man fast, die alten Männer zu kennen, die stets auf den gleichen Bänken sitzen und ratschen und gucken. Oder die Arbeiter mit ihren dicken Schuhen, die immer um die gleiche Zeit mit dem Wagen ankommen und ihren Feierabend in der Bar beginnen. Beschaulich.
unsere Bar (unter den Bäumen) |
Höre zum ersten mal Regina Spektor. Weiß der Geier, wie ihre Musik auf mein Netbook gelangt ist. Sehr schön.
[giardino, 01:02] Permalink (0 Kommentare) 874
Mittwoch, 15. Juli 2009
Tag 12
Montag, 22. Juni 2009
Verschlafen-verquerer Tag. Nach Sant'Antioco gefahren, einer kleinen Insel, die über einen Damm mit dem Festland, äh, mit Sardinien verbunden ist. Durch Sant'Antioco-Stadt gelaufen, nettes Städtchen, anschließend aber zu spät in Calasetta an der Fähre angekommen, die uns nach Carloforte auf der nächstgelegenen Insel San Pietro hätte bringen können. Vier Stunden Mittagspause! Nach 17 Uhr brauchen wir dann auch nicht mehr überzusetzen.
Stattdessen also erst einmal ein gutes Panino in der Hafenbar gegessen. Zur Südspitze der Insel gefahren, wo uns der Reiseführer die Aussicht auf phänomenale Klippen verspricht. Keine Klippen, die Aussicht okay aber auch nicht bewegend. Für einen Sprung in irgendeines Strandes Wasser ist es heute zu frisch.
Auf dem Rückweg in einem menschenleeren Spar Lebensmittel eingekauft, zuhause rumgekruscht, zu abend gegessen (Trofiette mit Pesto), Telegiornale (die Italiener haben das Referendum durch Nichtzururnegehen gekippt, sehr gut), ein wenig gelesen, uns ist etwas langweilig.
Verschlafen-verquerer Tag. Nach Sant'Antioco gefahren, einer kleinen Insel, die über einen Damm mit dem Festland, äh, mit Sardinien verbunden ist. Durch Sant'Antioco-Stadt gelaufen, nettes Städtchen, anschließend aber zu spät in Calasetta an der Fähre angekommen, die uns nach Carloforte auf der nächstgelegenen Insel San Pietro hätte bringen können. Vier Stunden Mittagspause! Nach 17 Uhr brauchen wir dann auch nicht mehr überzusetzen.
Stattdessen also erst einmal ein gutes Panino in der Hafenbar gegessen. Zur Südspitze der Insel gefahren, wo uns der Reiseführer die Aussicht auf phänomenale Klippen verspricht. Keine Klippen, die Aussicht okay aber auch nicht bewegend. Für einen Sprung in irgendeines Strandes Wasser ist es heute zu frisch.
Auf dem Rückweg in einem menschenleeren Spar Lebensmittel eingekauft, zuhause rumgekruscht, zu abend gegessen (Trofiette mit Pesto), Telegiornale (die Italiener haben das Referendum durch Nichtzururnegehen gekippt, sehr gut), ein wenig gelesen, uns ist etwas langweilig.
[giardino, 01:30] Permalink (4 Kommentare) 1043
Dienstag, 14. Juli 2009
Tag 11
Sonntag, 21. Juni 2009
Gut geschlafen. Viele Wolken und deutlich kühler. Ein Tag des Winds und der knorrigen Bäume. Hunderte von Jahren alte Burgruine, tausend Jahre alte Olivenbäume. Wellen, Felsen, Tang und verwunschen-verwehte Bäume im Sand. Glücklich und mit vielen Fotos heimgekehrt.
Abendessen: Gebratenes Rindfleisch, Salat mit Radicchio und Honigmelone.
Im Fernsehen der Pferdeflüsterer.
Castello di Acquafredda
[weiter in den Kommentaren]
Gut geschlafen. Viele Wolken und deutlich kühler. Ein Tag des Winds und der knorrigen Bäume. Hunderte von Jahren alte Burgruine, tausend Jahre alte Olivenbäume. Wellen, Felsen, Tang und verwunschen-verwehte Bäume im Sand. Glücklich und mit vielen Fotos heimgekehrt.
Abendessen: Gebratenes Rindfleisch, Salat mit Radicchio und Honigmelone.
Im Fernsehen der Pferdeflüsterer.
Castello di Acquafredda
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[giardino, 01:07] Permalink (5 Kommentare) 1684
Montag, 13. Juli 2009
Tag 10
Samstag, 20. Juni 2009
Heute nacht gemeinsam wach gewesen. Erstmals den alten Standventilator eingesetzt. Zuerst drinnen. Nach einer Weile dann nach draußen vor die Küchentür geschleppt, in der Hoffnung, vielleicht so wenigstens ein bisschen der leidlich kühleren Außenluft ins Häuschen zu bekommen. Ergebnis so mittel. Später kurzer Regen, der sofort verdampft.
Erst um halb zehn wieder aufgewacht. Möwe macht sich beim Frühstück ein wenig über meine nächtlichen Ventilatorversuche lustig. Zeitweise Wolkenfelder, Wind, aber immer noch große Hitze. Bodenventilator wird zur festen Einrichtung. Wir verbringen die Siesta mit reduzierter körperlicher Aktivität zuhause.
Am Nachmittag fahren wir nach Porto Pino, wollen erstmals dem Schild nach Porto Pineddu folgen. Während der nahe, erzlangweilige Familienstrand übervoll ist, stapfen wir durch einen so wunder- wie einsamen, im Wind rauschenden Dünenwald mit knorrigem Gehölz. Am »Strand« angekommen, dessen eigentlich unbebadbare Wasserlinie nur aus Felsen und Tang besteht, liegen dort vereinzelt gerade einmal drei, vier Menschen. Der Wind bläst kräftig und die Wellen sind ansehnlich. Beschließen, morgen wiederzukommen um zu fotografieren. Laufen nochmal zum Familienstrand zurück, springen ins heute eiskalte, aber nach wie vor unbewegliche Wasser. Wir wimmeln alle zwei Minuten Strandverkäufer ab, und als schließlich ein Kokosnussverkäufer mit Megafon vorbeistapft, beschließen wir, hiermit das letzte mal an diesen Strand zum Baden gegangen zu sein. Auch wenn er der nächste ist, den man von unserem Ort erreichen kann.
Wieder zuhause brät die Möwe die Doraden, die wir am Tag zuvor gekauft hatten; in die gleiche Pfanne wandern auch noch ein paar Kartoffeln und zwei Scheiben Brot.
[Abendessen sehen und hören, 1 MB]
Mit geöffneten Fenstern und Türen und dem für die letzten Tage nahezu frischen Wind gelingt es endlich, auch die Räume auf angenehme Temperaturen zu bringen. Wir werden sicher gut schlafen.
Heute nacht gemeinsam wach gewesen. Erstmals den alten Standventilator eingesetzt. Zuerst drinnen. Nach einer Weile dann nach draußen vor die Küchentür geschleppt, in der Hoffnung, vielleicht so wenigstens ein bisschen der leidlich kühleren Außenluft ins Häuschen zu bekommen. Ergebnis so mittel. Später kurzer Regen, der sofort verdampft.
Erst um halb zehn wieder aufgewacht. Möwe macht sich beim Frühstück ein wenig über meine nächtlichen Ventilatorversuche lustig. Zeitweise Wolkenfelder, Wind, aber immer noch große Hitze. Bodenventilator wird zur festen Einrichtung. Wir verbringen die Siesta mit reduzierter körperlicher Aktivität zuhause.
Am Nachmittag fahren wir nach Porto Pino, wollen erstmals dem Schild nach Porto Pineddu folgen. Während der nahe, erzlangweilige Familienstrand übervoll ist, stapfen wir durch einen so wunder- wie einsamen, im Wind rauschenden Dünenwald mit knorrigem Gehölz. Am »Strand« angekommen, dessen eigentlich unbebadbare Wasserlinie nur aus Felsen und Tang besteht, liegen dort vereinzelt gerade einmal drei, vier Menschen. Der Wind bläst kräftig und die Wellen sind ansehnlich. Beschließen, morgen wiederzukommen um zu fotografieren. Laufen nochmal zum Familienstrand zurück, springen ins heute eiskalte, aber nach wie vor unbewegliche Wasser. Wir wimmeln alle zwei Minuten Strandverkäufer ab, und als schließlich ein Kokosnussverkäufer mit Megafon vorbeistapft, beschließen wir, hiermit das letzte mal an diesen Strand zum Baden gegangen zu sein. Auch wenn er der nächste ist, den man von unserem Ort erreichen kann.
Wieder zuhause brät die Möwe die Doraden, die wir am Tag zuvor gekauft hatten; in die gleiche Pfanne wandern auch noch ein paar Kartoffeln und zwei Scheiben Brot.
[Abendessen sehen und hören, 1 MB]
Mit geöffneten Fenstern und Türen und dem für die letzten Tage nahezu frischen Wind gelingt es endlich, auch die Räume auf angenehme Temperaturen zu bringen. Wir werden sicher gut schlafen.
[giardino, 00:12] Permalink (6 Kommentare) 1148
Samstag, 11. Juli 2009
Tag 9
Freitag, 19. Juni 2009
Heute in die Markthalle von Carbonia, Fisch, Fleisch und Gemüse kaufen. Ich bin zu schüchtern, um gute Fotos zu machen, obwohl einige Verkäufer sogar von sich aus mit offensivem Lächeln dazu auffordern. Schade, dass wir nicht ein Wochenende mit 10 Personen oder so planen; man möchte das alles kaufen und zubereiten.
[Markthalle sehen und hören, 2,5 MB]
Ein älterer, freundlicher Herr mit Schalk in Stimme und Augen fragt, woher wir kämen, erzählt uns von früher, den vielen Bekannten, die wegen der Arbeit nach Germania gegangen seien, manche für immer, davon, wie er als Kind noch barfuß Fußball im Viertel gespielt hatte, dann wie man am besten mit Geizigen umgeht, und was sich an unzusammenhängenden Themen in vier Minuten sonst noch unterbringen lässt, und hinterlässt bei uns ein warmes Lächeln. [Er ist auf einem der Fotos in der Slideshow zu sehen, wie er auf seinen deutlich schüchterneren Freund zeigt.]
In einem gegenüberliegenden Haushaltswarengeschäft endlich schlichte Espressotassen gefunden, 6 Stück mit Untertasse, nur 5 Euro 55. Ha!
Nach der Siesta zuhause an den schon fast überlaufenen Strand von Porto Pino gefahren, einmal ins Wasser springen. Gemeinsam die Kommerzialisierung bemeckert.
Abendessen: Spaghetti, Tomatensauce mit einem Rest vom Bratwursthack.
Heute in die Markthalle von Carbonia, Fisch, Fleisch und Gemüse kaufen. Ich bin zu schüchtern, um gute Fotos zu machen, obwohl einige Verkäufer sogar von sich aus mit offensivem Lächeln dazu auffordern. Schade, dass wir nicht ein Wochenende mit 10 Personen oder so planen; man möchte das alles kaufen und zubereiten.
[Markthalle sehen und hören, 2,5 MB]
Ein älterer, freundlicher Herr mit Schalk in Stimme und Augen fragt, woher wir kämen, erzählt uns von früher, den vielen Bekannten, die wegen der Arbeit nach Germania gegangen seien, manche für immer, davon, wie er als Kind noch barfuß Fußball im Viertel gespielt hatte, dann wie man am besten mit Geizigen umgeht, und was sich an unzusammenhängenden Themen in vier Minuten sonst noch unterbringen lässt, und hinterlässt bei uns ein warmes Lächeln. [Er ist auf einem der Fotos in der Slideshow zu sehen, wie er auf seinen deutlich schüchterneren Freund zeigt.]
In einem gegenüberliegenden Haushaltswarengeschäft endlich schlichte Espressotassen gefunden, 6 Stück mit Untertasse, nur 5 Euro 55. Ha!
Nach der Siesta zuhause an den schon fast überlaufenen Strand von Porto Pino gefahren, einmal ins Wasser springen. Gemeinsam die Kommerzialisierung bemeckert.
Abendessen: Spaghetti, Tomatensauce mit einem Rest vom Bratwursthack.
[giardino, 00:09] Permalink (3 Kommentare) 1132
Freitag, 10. Juli 2009
Tag 8
Donnerstag, 18. Juni 2009
In der Nacht wegen dauerbellender Köter eine Weile wachgelegen. Draußen komplette Windstille.
Schon eine Woche hier. Morgens wieder an den kleinen Strand gefahren. Wieder ein ganzes Buch gelesen (Rafik Schami - Damaskus im Herzen, etwas unzusammenhängend, aber gute Lektüre über Arabien und die Araber). Das Wasser ist noch ruhiger und hellgrüner als sonst.
Nachmittags auf der Rückkehr in Teulada wieder einen Cappuccino getrunken. Wir finden, es ist ein gutes Ritual.
Noch etwas eingekauft, dann Salat mit Raddicchio, grünen Bohnen und Feigen gegessen, dazu eine gut gewürzte italienische Bratwurst gebraten.
Am frühen Abend deutsche Qualitätsserien auf allen Kanälen: Squadra Speciale Lipsia (Soko Leipzig), Tempesta d'Amore (Sturm der Liebe), Il commissario Rex (Wuff!).
Wenn Sie dachten, im deutschen Fernsehen liefe Quark
Berlusconi versucht derweil, das Wahlrecht per Volksentscheid umzukrempeln, damit er in Zukunft keine lästigen Koalitionen mehr braucht. Besorgniserregend. Vor allem die volksverdummenden Wahlwerbespots seiner Partei, die den geradezu Orwellschen Namen »Das Volk der Freiheit« trägt.
In der Nacht wegen dauerbellender Köter eine Weile wachgelegen. Draußen komplette Windstille.
Schon eine Woche hier. Morgens wieder an den kleinen Strand gefahren. Wieder ein ganzes Buch gelesen (Rafik Schami - Damaskus im Herzen, etwas unzusammenhängend, aber gute Lektüre über Arabien und die Araber). Das Wasser ist noch ruhiger und hellgrüner als sonst.
Nachmittags auf der Rückkehr in Teulada wieder einen Cappuccino getrunken. Wir finden, es ist ein gutes Ritual.
Noch etwas eingekauft, dann Salat mit Raddicchio, grünen Bohnen und Feigen gegessen, dazu eine gut gewürzte italienische Bratwurst gebraten.
Am frühen Abend deutsche Qualitätsserien auf allen Kanälen: Squadra Speciale Lipsia (Soko Leipzig), Tempesta d'Amore (Sturm der Liebe), Il commissario Rex (Wuff!).
Wenn Sie dachten, im deutschen Fernsehen liefe Quark
[giardino, 01:40] Permalink (1 Kommentar) 927
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